v.l. Franz und Theresia Hieber, Olga Poincet, Inga Grosse (rechts)
Gemeinsam mit dem Ostalbkreis, der Stadt Ellwangen und dem katholischen Dekanat Ostalb ist man auf der Suche nach leerstehenden Wohnräumen. Das Besondere: Die Caritas begleitet das Mietverhältnis auf beiden Seiten für ein Jahr.
Als Theresia und Franz Hieber über einen Presseartikel erfahren haben, dass die Caritas auf der Suche nach gutem und günstigem Wohnraum ist, da haben sie nicht mehr lange gezögert. Das Elternhaus von Theresia steht seit einiger Zeit leer, die Mutter, die dort lebte, ist verstorben, die Tochter weggezogen. Es ist eine schöne Wohnung, die genug Platz bietet für eine kleine Familie. Deshalb nahm Franz Hieber den Hörer in die Hand und wählte die Nummer von Inga Grosse, Mitarbeiterin der Caritas Ost-Württemberg.
"Der Kontakt war sofort ein sehr guter und es war uns klar, wir wollen gemeinsam mit der Caritas einen Mieter suchen", blickt das Ehepaar Hieber zurück. Denn: Es wäre einfach schade, die Wohnung in dem über 300 Jahre alten Haus, die sie von Grund auf renoviert haben als die Mutter verstorben war, leer stehen zu lassen. "Dass wir damit auch jemandem, der dringend eine Wohnung sucht, helfen können, hat uns animiert", berichten die Hiebers. Und ein großer Vorteil tat sich auf: Sie mussten nicht selbst nach einem Mieter schauen und - Inga Grosse begleitet das Mietverhältnis für ein Jahr. "Das sind Vorteile, die wir einfach nutzen wollten", erzählt Franz Hieber. Und inzwischen sind er und seine Frau sehr glücklich, mit Hilfe der Caritas eine so nette Mieterin gefunden haben.
Olga Poincet suchte mehr als ein halbes Jahr nach einer günstigen Wohnung für sich und ihre beiden Kinder. Sie hatte sich von ihrem Mann getrennt und wusste schlichtweg nicht, wohin. In der Sozialberatung der Caritas in Ellwangen wurde der Kontakt zur Wohnrauminitiative "TürÖffner" hergestellt. "Frau Grosse hat mich dann zu einem Besichtigungstermin eingeladen. Ich war sofort begeistert von der Lage und der Wohnung", erinnert sich Olga Poincet. Dass die Wohnung einen etwas eigentümlichen Zuschnitt hat, so, wie es halt früher war, das stört sie nicht. "Wir fühlen uns hier sehr wohl und haben ein super Verhältnis zu den Hiebers", sagt die junge Frau.
Es ist eine Situation, die für alle Beteiligten einen Mehrwert gebracht hat. Die Hiebers konnten ihre schön renovierte Wohnung vermieten, Olga Poincet kann aufatmen, weil sie eine gute und günstige Wohnung für sich und ihre Kinder gefunden hat. Auch Inga Grosse ist glücklich, weil sie verantwortlich nach der Passung von Mieter und Vermieter schaut. "Solche Situationen zeigen, wie gut die Wohnrauminitiative funktionieren kann." Für alle Beteiligten.