Foto (v.l.): Hartmut Wohnus, Monika Schneider, Sandra Prölß, Steffen Müller
Als wichtiger gesellschaftlicher Baustein hat sich in Schwäbisch Gmünd der Sozialführerschein etabliert. Mit interessanten Kursmodulen, die die Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements aufzeigen und gleichzeitig fit machen für diesen besonderen Dienst, ist der Sozialführerschein seit vielen Jahren ein Erfolgsmodell. "Der Sozialführerschein tut unserer Gesellschaft gut", sagen die Vertreter der beiden initiierenden Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie, Sandra Prölß und Hartmut Wohnus, die Stadtteilkoordinatorin für Bettringen, Monika Schneider, sowie Steffen Müller von der Stiftung Haus Lindenhof.
Es ist eine tolle Sache. Menschen helfen Menschen. Und beim Sozialführerschein lernt man, wie das am besten geht. "Es gibt so viele, die sich engagieren wollen, aber nicht wissen, wie das geht und wo sie sich am besten einbringen können," sagt Monika Schneider. Deshalb ist sie glücklich über das Format des Sozialführerscheins, wo diese Fragen geklärt werden. Als Moderatorin der insgesamt acht Kursmodule ist Monika Schneider auch in diesem Jahr mit dabei. "Mir gefällt, dass es viele Möglichkeiten gibt, sich auch zeitlich begrenzt einzubringen", führt die Stadtteilkoordinatorin aus.
Gerade in diesem Bereich sei es weit verbreitet, dass man Menschen mit Ehrenämtern überfordert. Nicht selten, so führt Steffen Müller aus, würde der Satz fallen: "Kannst du das nicht auch noch machen?". Dem wolle der Sozialführerschein entgegenwirken. "Wir möchten die Menschen befähigen, sich für ein Engagement zu entscheiden". Der Sozialführerschein sei darüber hinaus einfach eine gute Möglichkeit neue Leute kennenzulernen und setze einen Impuls gegen Vereinsamung.
Andere Lebenswelten wahrnehmen, den Blick auf Menschen in schwierigen Lebenslagen schärfen, aber auch Themen wie "Wofür brenne ich?" oder "wertschätzende Gesprächsführung" gehören zu den Modulen des Sozialführerscheins. Sandra Prölß ist als Referentin im Sozialführerschein engagiert. "Wir stecken den Rahmen und die Möglichkeiten des Ehrenamtes ab", berichtet die Caritas-Mitarbeiterin. Außerdem ergänzt sie, dass alle Vertreterinnen und Vertreter der initiierenden Einrichtungen und Verbände während der gesamten Ausübung des Ehrenamtes zur Verfügung stehen.
"Die Sinnhaftigkeit dessen, was man macht, wird immer wichtiger", ergänzt Hartmut Wohnus. Die Menschen wollten etwas machen, was zu ihnen passt, aber auch etwas, worin sie selbst einen Sinn sehen. "Nur, wenn man selbst am richtigen Platz ist, kann man es gut und richtig machen", ist der Diakonie-Mitarbeiter überzeugt.
Hartmut Wohnus begleitet schon viele Jahre den Sozialführerschein und weiß, dass Frauen und Männer in ganz unterschiedlichen Lebensphasen daran teilnehmen. Es läge den Teilnehmenden einfach etwas daran, nicht nur zu konsumieren, sondern anderen auch etwas zu geben. Für ihn ist der Sozialführerschein deshalb auch immer eine Art Gradmesser für die Gesellschaft.
Info: Anmeldung zum Sozialführerschein bis zum 26.02.25 bei Monika Schneider, 0176-17071209, monika.schneider@schwaebisch-gmuend.de