Wir alle hatten uns nach 2 Jahren Corona darauf gefreut, dass wieder Normalität eintritt - symbolisch hätte hierzu das Osterfest wunderbare Impulse geben können. Nun sieht sich die Welt mit einem Krieg konfrontiert, der neben unsäglichem Leid unsere gesamte Welt-Ordnung auf den Kopf stellt und unsere Freiheit und Demokratie massiv bedroht. Mehr denn je müssen wir uns fragen für welche Werte wir einstehen und wie wir leben wollen.
Für die Menschen in der Ukraine mögen dies die Antreiber für den kompromisslosen Widerstand sein, tatsächlich ist dort die Bedrohung unmittelbarer und viel realer. Sie suchen Schutz in Luftschutzkellern, in der U-Bahn von Kiew, sie stellen sich mutig den Panzern entgegen. Sie stehen buchstäblich mit ihrem Leben für diese Werte ein.
Nichts desto trotz ist Ostern für uns als Christen das Fest, das wie kein anderes einlädt, daran zu glauben und daran auch fest zu halten, dass sich etwas zum Guten wendet. Mit Ostern haben wir nichts weniger als den Tod überwunden!
Vielleicht ist es dieser unerschütterliche Glaube an Gott und auch an sich, der den Menschen in der Ukraine ihre Kraft gibt - nichts ist nicht überwindbar.
Während wir am 17. April unser Osterfest begehen, werden die meisten Gläubigen in der Ukraine und in der Ostkirche, nach dem julianischen Kalender, das Osterfest eine Woche später feiern. Ich möchte Sie einladen, dies als Impuls aufzunehmen und - und wann, wenn nicht dieses Jahr, brauchen wir zweimal Ostern!